Freitag, 25. März 2011

In the nighttime...

Aufgrund des schlechten Wetters war die Uni unsere Hauptbeschäftigung diese Woche. Wir haben jetzt alle unsere Präsentationen gehalten und steuern auf die (wenigen) Klausuren zu. Einige Professoren lassen anstelle der Klausur lieber Papers schreiben, da reicht es bis Ende nächster Woche ein Paar Seiten über ein Thema abzugeben.
Einige der BWL-Kurse sind dann tatsächlich schon vorbei, andere gehen noch bis Mai, wiederum andere bis Anfang Juli.
Die wenigen trockenen Stunden waren wir dann unterwegs.
Wo es uns sehr gut gefallen hat war am Xintiandi. Sobald man in dieser Straße ist, meint man tatsächlich vollkommen wo anders zu sein. Super gemütliche Ecken mit Boutiquen und Lokalen, unter anderem auch das Paulaner Brauhaus. Wenn der Frühling also kommt, dann wird man uns dort sicher mal finden können!



Es gibt Geschichten mit Bildbeweisen, und es gibt Geschichten ohne Bildbeweise. Jetzt kommt eine, bei der wir auf die Bilder verzichtet haben.
Anfangs fiel uns auf, dass man sich hier nicht die Nase putzt, sondern dass man sie einfach hochschnieft, und dann auf die Straße rotzt. Klar, begeistert waren wir nicht, aber als es noch dicker kam dachten wir beide, dass es auf der Straße doch eigentlich gar nicht so schlimm ist:
Wir waren abends mit Freunden Billard spielen, in einem ziemlich coolen Laden (wenn auch im Ghetto im 3. Stock). Jedenfalls waren die Tische super, alles sehr gepflegt, sehr viele Snookertische die ständig gebürstet wurden. Krasser Unterschied zu Deutschland ist dann das Folgende: Am Nachbartisch wurde 1. geraucht, mit langen Aschepalmen an der Kippe über dem Tisch gelehnt. Und 2. scheint der eine Kamerad ein wenig verschnupft gewesen zu sein, sodass er in regelmäßigen, kurzen Abständen nicht nur die Nase hochzog, sondern dann auch einfach alles auf den Boden geschlotzt hat!! Unfassbar eklig, und es wundert uns unglaublich, dass es dort nicht stank, denn immerhin war es Teppichboden!!
Das nächste Phänomen hoffen wir aber tatsächlich zum einen nicht so häufig, und zum anderen nicht in öffentlichen Räumen beobachten zu müssen:
Gestern sind wir vom Schneidermarkt zur Metro gelaufen, wobei wir uns ein wenig verirrt hatten und auch dabei wieder durch ein Ghetto kamen. Ein winziges Straßengeschäft reihte sich an das andere. So verkaufte man Klimaanlagen, Türen (gebraucht), Obst, Mopeds wurden repariert, auf der Straße waren grade 2 Fahrradfahrer kollidiert… Also das klassische Straßenbild, wenn man nicht grade an einem Touristenpunkt ist.
Doch auf einmal sahen wir etwas Unerwartetes. Ein kleines Mädchen schiss doch glatt mit dem Hintern zur Straße zeigend in, bzw. besser gesagt neben einen Gulli! Und es scheint noch nicht mal jemanden gestört zu haben! Die Szene war so skurril, dass uns nicht mehr blieb als zu schmunzeln, und uns wieder einmal zu fragen, wo wir hier eigentlich gelandet sind! :D

Zurück zur Kultur.
Heute am Abend haben wir das nächste Event anstehen: der deutsche DJ Paul Kalkbrenner kommt in ins Mao LiveHouse! Wir werden mit einigen Freunden hingehen die uns glücklicherweise noch Karten besorgen konnten.
Das Wetter wird zum Glück zum Wochenende hin besser, sodass wir sicher wieder mehr sehen können. Die Liste der „Places to go“ ist noch lang…

An alle zu hause: Viel Spaß beim Grillen, wir denken an euch!

C&L

Sonntag, 20. März 2011

Shanghai Sunday Mirror

Wochenende. Eine wunderbare Gelegenheit, mal kleine Anekdoten zu erzählen!
Fangen wir doch gleich mit gestern an: Wir sind hier gar nicht so weit weg wie man meint. Wir konnten doch tatsächlich den Bundesligaknaller Freiburg gegen Bayern live im Fernsehen gucken! Und das ganz ohne Pay-TV und Sport-Kneipe! Einfach so zu hause! Es war trotz des schlechten Spiels echt unterhaltsam, da wir ein Freiburger Lager und ein Münchener Lager hier hatten. Ein Freund aus der Uni (der zufällig im gleichen Haus wohnt) war da und musste seine Freiburger verlieren sehen. Das Spiel hat sich gerade angeboten, da das Wetter hier im Moment nicht so berauschend ist.
In der letzten Woche war es wesentlich schöner draußen, also haben wir die Zeit genutzt und waren in Parks unterwegs, um uns einfach mal anzusehen wie die Leute hier ihre Freizeit verbringen. Am People’s Square tanzen Jugendliche, Kindermädchen nehmen die kleinen Kinder mit nach draußen und man sieht auch viele Familien unterwegs. Und dann gibt’s da auch noch die Mischung des tanzenden Kleinkinds, das ist dann die Spitze der Unterhaltung!!

...wenn ich mal groß bin....


ein kleiner Tänzer















Wir hatten ja in den letzten Tagen schon mal ab und zu das Markenraten eingeführt. Hier sind jetzt die neuesten Rätsel für euch:

a) Tuc      b) Snickers      c) Pringles
a)sehr  alte Milch        b)sehr  junger Käse      c) Mountain Dew










a) Nobu's      b) Starbuck's      c) Bioladen

Der erste Markt den wir besucht hatten war unter der Woche ein Tailormarket, also ein Schneidermarkt. Und es ist auch genau das, wonach es sich anhört! Hunderte von Schneidern haben in einer Art (abgerocktem) Kaufhaus ihre kleinen Stände. Dort kann man sich dann alle möglichen Kleidungsstücke nach Maß schneidern lassen, man sucht sich Farben und Details aus und verhandelt dann den Preis. So ist es tatsächlich so, dass sich unsere Jungs aus Maastricht Maßanzüge für 50 Euro pro Stück machen lassen, dazu dann die passenden Hemden in ähnlicher Preisrelation, und das alles zu einer Qualität die nach weitaus mehr als dem gezahlten Preis aussieht. Wenn also noch jemand zögert uns zu besuchen, dann bedenke man bitte, dass sich der Flug eigentlich schon bei 2 Anzügen und 2 Hemden (abgesehen von den Eindrücken die man bekommt) lohnt! ;)
Heute waren wir dann in einem Kaufhaus, welches über 5 Etagen haufenweise gefälschte Handys verkauft. Allerdings kein Kaufhaus wie man es sich vorstellt, sondern auch hier wieder lauter kleine Buden, alles runtergekommen und vollgestopft mit Zeug, viele Menschen rauchen trotz Rauchverbot, die Luft steht überall. Also, wenn man sich das ansehen will, dann am besten nicht im Sommer. Ein paar Bilder konnten wir machen, um nur ein paar Beispiele für skurrile Fakes zu zeigen.

Die musikalische Schwester von Samsung
das neue ThaiPhone und ein polnisches Motorola


















Nokia ist die Fälschung, NCKIA natürlich das original




hier ein Motorota, es gab auch ein Motoropa mit extra großen Tasten...

















UND (liebe Jasmin) endlich das nie veröffentlichte iPhone in weiß!!
























Fakes sind hier generell immer mal wieder zu finden. Bei uns ist Marlboro ja nicht nur auf Zigarettenschachteln zu lesen, sondern auch bis vor ein paar Jahren viel als Sponsor im Rennsport. Auf einem Motorroller im „Racing-Design“ auf dem Unicampus wurde das jedoch ein wenig alternativ umgesetzt. Finde den Fehler!




Falls ihr übrigens mal einen Fehler nicht findet, oder sonst irgendwelche Anmerkungen zu den Posts hier habt, dann könnt ihr ab sofort auch die „Kommentar“-Funktion unter dem jeweiligen Beitrag nutzen. Nachdem uns einige User darauf angesprochen haben, dass es nicht klappt, haben wir den Fehler behoben. Nun habt ihr also freie Bahn, wir freuen uns über jede Reaktion!



In diesem Sinne also einen guten Start in die neue Woche, viele Grüße und alles Liebe,


C&L

Freitag, 18. März 2011

It’s a „Blast“!


Manche Menschen könnten denken wir wären hier faul. Das ist NICHT der Fall, wir gehen natürlich auch zur Uni!
Seit dieser Woche sind es dann 6 Kurse insgesamt. Neu hinzu gekommen sind 3 BWL-Kurse, alle drei auf dem etwas weiter entfernten Campus Minhang, wo man allerdings in einer halben Stunde mit dem Bus ist. Im Moment ist es hier noch ganz schön kalt, und da es hier auch in den Hörsälen keine Heizung gibt sitzen wir dort wie die Frostbeulen ineinander gekauert.






Der Campus ist wahnsinnig groß, er ist für bis zu 50.000 Studenten ausgelegt die hier leben und studieren. Es ist also eine kleine Stadt mit eigener Buslinie, Supermärkten, und natürlich nicht nur einer Mensa.


Bei so vielen Studenten gibt es sogar den Beruf des Parkeinweisers für Fahrräder. Und die stehen dann alle so ordentlich:


Dort gibt es einen unglaublich unterhaltsamen Professor in E-Commerce. Er liest ausschließlich Powerpoints vor die er bei Google runtergeladen hat und die OFFENSICHTLICH von irgendwelchen Schülern sind…^^ Da kann es schon mal vorkommen, dass er erst mal 2 Minuten auf eine Folie guckt und versucht sie zu verstehen und dann nach einzelnen Wörtern bei uns fragt, weil sein Englisch einfach soooo schlecht ist :D Und da er auch nicht wirklich weis, was sich auf der nächsten Folie findet kam es sogar, dass er dann erklärt hat wo man bei Google den Text eingeben muss und wie das dann überhaupt funktioniert dass dann da auch was passiert… :D Wir müssen gestehen, dass wir diesen Kurs auch zur eigenen Unterhaltung besuchen!
So haben wir jetzt also auch ein volles Programm in der Uni über die Woche, was sich aber trotzdem noch recht flexibel umsetzen lässt!
Aus der Mensa kann man sicher das Essen auch lecker mitnehmen und dann zu hause essen!



In der Uni haben wir dann festgestellt, dass es ganz ohne Chinesisch-Kenntnisse schwer wird das richtige Klo zu finden. Und wir haben auch festgestellt, dass es nicht nur Pissoirs, sondern auch Schissoirs gibt! Aber ihr dürft gern selbst überlegen a) in welche Türe ihr gegangen wärt, und b) ob ihr dann nicht doch lieber bis zu hause gewartet hättet…
(jungs)


(mädchen)










na dann mal los!

Mittlerweile gibt es auch eine echt nette Gruppe unter uns Studenten. Wir sind international gemischt, aber wir verstehen uns gut und treffen uns mal tags zum essen, in Malls, auf Märkten oder abends. Heute waren wir im Shanghaier Fussballstadion um uns die neuen Trikots zu kaufen, aber die kommen leider doch erst morgen in die Läden. Die nächsten Spiele sind ab Anfang April, also gibt’s dann auch mal Bilder aus dem Stadion selbst!

Männerrunde

Zum Thema Sportevents: am 2. Aprilwochenende ist die Formel 1 zu Gast in Shanghai und wir planen uns das zusammen anzugucken. Wir werden euch auf dem Laufenden halten ;)

Gestern waren wir in der Jin Ling Dong Lu, ein Paradies für Musiker! Ein Geschäft an das andere gereiht, und alle verkaufen Klaviere, Flügel, Gitarren in allen Formen, Farben, elektrisch oder nicht, einfach alles! Dazu kommen dann noch diese unglaublich coolen chinesischen Instrumente wie zum Beispiel sogenannte Guzhengs! Der Verkäufer hat es dann sehr beeindruckend vorgeführt. Carsten hat sich dann auch mal dran versucht, mit mehr oder weniger Erfolg. Die Wahrscheinlichkeit OHNE so ein Ding abzureisen ist wohl eher gering. :D Hier ist das Beweisvideo, mit Bitte um Abstimmung! Wenn es tatsächlich jemandem gefällt was da passiert, dann könnt ihr gerne spenden. Wenn genug zusammen kommt, dann wird eins gekauft :D


Letztlich kamen wir dann in ein Geschäft, das nicht nur sehr sympathisch war weil die Mitarbeiter dort auf den Instrumenten spielten und dazu gesungen haben, sondern auch wegen der sehr guten Auswahl. Viele bei uns bekannte Hersteller, aber auch chinesische Gitarren.
Carsten hat sich dann von Blast überzeugen lassen und sich ein herrliches Gerät zugelegt und ist sehr, sehr zufrieden damit, und GLÜÜÜÜCKLICH!!





Das ist unser neues Familienmitglied! Namensvorschläge willkommen!







Zum Abschluss des Tages sind wir dann noch an der Skyline vorbei nach Pudong, wo wir sehr gut Essen waren.
Ihr seht also, es geht uns wirklich gut, und wir wissen uns die Zeit hier schön zu machen.
Wir haben irre viel Spaß miteinander, lachen viel, und genießen jeden Moment. Ihr könntet also kein harmonischeres Reporterteam hier finden, Carla Columna war gestern!

Viele Grüße aus Shanghai,
Eure C&L

Donnerstag, 17. März 2011

Japan


Wir leiden unendlich mit Japan mit, was die Menschen dort momentan durchmachen müssen kann man sich nicht mal ansatzweise vorstellen!!!! Keinen lassen diese Bilder kalt, die momentan durch die Presse gehen! Wir sind gedanklich bei allen, deren Leben in seiner ursprünglichen Form nicht mehr existiert, bei allen die momentan so viel Leid erfahren müssen!

Da sich viele besorgt gezeigt haben, hier ein kurzes Statement wie es bei uns in China derzeit aussieht: 

Für uns könnte die Situation erst dann bedrohlich werden, wenn der Wind in Richtung Westen abdrehen würde. Dann hätten wir ca. 2-3 Tage um hier weg zu kommen. Der Wind geht aber im Frühling normalerweise immer nach Osten raus auf den Pazifik und solange sich das nicht ändert, besteht für uns keine Gefahr. Ein West-Wind wäre mehr als nur ungewöhnlich!  Wir beobachten die Medien ganz genau über Internet und Fernsehen und halten uns alle paar Stunden auf dem neusten Stand! Außerdem haben wir engen Kontakt zu unseren anderen Mitstudierenden hier, die auch aus aller Welt kommen (teilweise auch aus Deutschland) und sprechen uns ständig ab. Sollte einer von uns wichtige Informationen erhalten, informieren wir uns direkt auch alle gegenseitig.
Bisher besteht für uns wirklich kein Grund zur Panik und überstürzten Reaktionen! Denn einmal aus China raus, haben wir keine Chance wieder einzureisen und unser Studium hier wäre hinfällig. Natürlich werden wir direkt reagieren, sollten wir auch nur die geringste Gefahr für uns wittern! 

Wir lieben Euch!
L&C


Montag, 14. März 2011

Endlich wieder Online!!!!


Endlich ist es soweit…wir haben Internet in unserer Wohnung! In der Zwischenzeit ist eine Menge passiert wie ihr euch sicherlich denken könnt. Aber fangen wir von vorne an….

Am Dienstag zogen wir endlich in unsere neue Wohnung. Der Tag war sehr anstrengend, da wir den ganzen Tag Uni hatten und in der Mittagspause schnell zum Hotel mussten um unsere Sachen zur Wohnung bringen. Aber am Abend waren wir unendlich froh eine so schöne neue Wohnung gefunden zu haben. Eine neue Herausforderung war zum einen die Matratze. Die ist nicht hart…nein…wir schlafen direkt auf Metallfedern! Und zum anderen die Kälte…nein…in Shanghai  gibt es keine Heizungen!

Am nächsten Tag gingen wir dann zu einer Telefon-Firma um uns um unseren Internetanschluss zu kümmern. Zum Glück ging unsere Maklerin mit um zu übersetzen, denn auch dort sprach niemand Englisch. Danach mussten wir zur Polizei um uns wohnhaft zu melden. Abends bekamen wir nochmal Hunger und da wir direkt um die Ecke winzige Garküchen haben, die alles anbieten was man sich auf dieser Welt vorstellen kann. Um es langsam angehen zu lassen entschieden wir uns für handgemachte Nudeln in Brühe. Tja um es kurz zu machen….den nächsten Tag verbrachte Laura kniend vor der Kloschüssel!!!!


Lecker...aber seeeehr gefährlich! :)


 Freitag war ein unglaublicher Tag. Japan wurde von einem Tsunami überrascht und dann hieß es die Welle würde um acht Uhr abends  Ortszeit auf Shanghai treffen. Wir ließen unseren vollen Einkaufswagen im Carrefour stehen und versuchten auf dem schnellsten Weg nach Hause zu kommen. Leider hatten wir zu diesem Zeitpunkt weder Internet noch Fernsehen, sodass wir fest auf Berichte von Freunden und Verwandten angewiesen waren. Und dann die für uns erleichternde Nachricht, der Tsunami hatte abgedreht, Shanghai war außer Gefahr. Aber das Gefühl, dass wir in diesen paar Stunden hatten, werden wir hoffentlich nie wieder erleben. Einigermaßen beruhigt gingen wir schlafen, richtig tief war dieser Schlaf aber nicht.

Am Samstag schliefen wir aus um dann zu erfahren, dass dem Atomkraftwerk Fukushima in Japan wegen des Erdbebens ein Gau drohte. Also wieder nichts mit Entspannung. Im Moment sind hier in China alle relativ ruhig, also haben wir uns entschlossen auch erst mal abzuwarten ob für uns eine Gefahr durch Strahlung entstehen könnte. Nach einem relativ ruhigen Tag entschlossen wir uns abends nochmal einkaufen zu gehen. Das ist hier überhaupt kein Problem, da die Geschäfte, Supermärkte und Malls 7 Tage die Woche bis mindestens 22 Uhr offen haben (!!!!). Das ist wirklich unglaublich! Auch die Dienstleister arbeiten rund um die Uhr, so dass wir beispielsweise sonntags Mittags schon mal Besuch von einer Fernsehfirma bekommen, die unseren Fernseher anschließen will. Und die kommen dann auch nicht alleine, sondern meistens in Gruppen, sprechen nur Chinesisch und breiten sich dann gemütlich in der Wohnung aus. Zwischendurch kommen dann mal die Nachbarn vorbei, da die Tür offen steht um sich die Wohnung anzugucken oder es saust plötzlich ein wild fremdes Kind an unserer Couch vorbei. In vielen Restaurants kann man rund um die Uhr essen und bei McDonald genügt ein Anruf und sie bringen dir deinen BigMac auch um 4 Uhr morgens bis in deine Wohnung. Naja auf jeden Fall gingen wir dann mit der Einstellung einen westlichen Supermarkt vorzufinden zu Carrefour einkaufen. Aber weit gefehlt…..Was wir vorfanden war ein riesiger Supermarkt, vollgestopft mit tausenden Menschen und chinesischen Produkten, ohne jegliche englische Kennzeichnung. Und zwischen den ganzen Hühnerfüßen und Schweinebeinen kann einem schon mal schlecht werden. Und versucht mal in einem Regal mit gefühlten 1000 Waschmittelsorten, die nur mit chinesischen Zeichen beschriftet sind das richtige zu finden! Nach  3 Stunden hatten wir dann endlich alles zusammen. So wird selbst Einkaufen zum Abenteuer.

Hühnerfüße in der Frischetheke


Duck Family




Schweinefüße
 

Gestern waren wir dann am People`s Squrae gemütlich essen, im Park spazieren und  im Museum of Contemporary Art in einer Ausstellung über Chanel. Die Leute standen dafür einmal durch den gesamten Park an. Im Park konnten wir außerdem ein unglaubliches Schauspiel beobachten: Tausende Eltern versuchen dort für ihre Kinder den perfekten Partner zu finden. Das läuft tatsächlich wie eine riesige Tauschbörse ab, die Eltern hängen Poster auf mit Bildern, Alter, Aussehen und sogar Einkommen ihrer Kinder. So etwas haben wir wirklich noch nie in unserem Leben gesehen. Abends waren wir noch gemütlich in der Nanjing Road shoppen und selbst das ist völlig anders als bei uns. Zum einen arbeiten in allen Geschäften und Restaurants mindestens doppelt so viele Angestellte wie eigentlich nötig und wenn man in ein Geschäft kommt, folgt einem einer der Angestellten immer auf dem Fuße. Sie warten sogar vor der Kabine und bringen einem alles was man will. Leicht niederschmetternd ist die Tatsache, dass Größe 38 hier bereits XL ist, größere Größen bekommt man nicht! Trotzdem ist China mehr als nur Balsam für das Selbstbewusstsein: Überall werden wir mit großen Augen beobachtet, ständig kommen junge Menschen auf uns zu um mit uns zu sprechen. Dann werden wir gefragt wo wir her kommen, was wir so machen und bekommen bewundernd gesagt, wie gut wir aussehen würden. Das Interesse an uns ist sehr lieb und ehrlich. Nach einem schönen Tag fielen wir dann müde ins Bettchen.

People`s Square - ein Park mitten in der Stadt





Shanghai ist unglaublich mode-verrückt!



Hier treffen sich tausende Eltern um ihre Kinder unter die Haube zu bekommen :)



Ganze Plakate mit allen wichtigen Angaben über die Angepriesenen!



Diesmal war der Bericht etwas länger, aber ab jetzt werden wir wieder regelmäßig berichten! Wir freuen uns, dass wir euch jetzt endlich wieder an unserem Leben hier teilhaben lassen können!

Dicker Kuss
L&C

Wo ist der Carsten? :)