Was bisher geschah...

Ungleich einer TV-Serie sind zwar die Abstände zwischen unseren Blogs unterschiedlich, jedoch passiert bei uns mindestens genauso viel wie bei Desperate Housewives, Dr. House, GZSZ und co.

Zu Lukas‘ Besuch zum Beispiel gibt es noch eine Menge zu berichten! So waren wir zum Beispiel zusammen auf dem Fake Market am Science and Technology Museum, der auf der einen Seite vielleicht viel ruhiger sein mag als die anderen Märkte, jedoch alles zu bieten hat was man sich vorstellen kann. Von Kleidung über Uhren, Spielzeug, kleine ferngesteuerte Hubschrauber, Fächer, Stäbchen, … Wie gesagt, alles was man sich vorstellen kann. Lukas hat sich über die Woche verteilt mit neuen Hüllen für sein Handy eingedeckt, die es hier zu unschlagbaren Preisen und vor allen Dingen in allen erdenklichen Farben gibt. Dann sind wir in Pudong ausgestiegen und waren am Oriental Pearl Tower. Dort haben wir uns vor dem World Financial Center als deutsche Prominente ausgegeben und von einer chinesischen Kellnerin fotografieren lassen, die einfach begeistert war. 

Wir drei vorm World Financial Center (das übrigens aus Dillinger Stahl gebaut ist!!!!) :)

Weiter ging es zur Super Brand Mall, wo es dann im Gegensatz zum Fake Market die Originale zu kaufen gibt. Dementsprechend ist auch der Einkauf dort kleiner ausgefallen. Aber STOP! Was ist denn da nur mit der Uhr los, die Luki auf dem Fake Market gekauft hat?!? Geht die etwa schon nicht mehr?! Die steht ja schon zum hundertsten Mal seit wir den Markt verlassen haben!

Okay, tut mir Leid, so können wir das nicht lassen. Wir fuhren also zurück zum Markt und versuchten die Uhr zurück zu geben. Ohje. Da ging das Theater los. Die Chinesin meinte natürlich sofort wir bekommen eine neue Uhr, aber da wir nicht wirklich auf mehr Glück vertrauten, verlangten wir unser Geld zurück. GELD ZURÜCK!? Eine mutige Forderung, also auf in die Diskussion. Angeblich ist das Geld schon im Markt, der Oberschuft hat es schon bekommen, keine Chance, so was machen wir hier nie, was denkt ihr eigentlich? Genug Fachchinesisch, genug chinesisch überhaupt. Nach einem kleinen hitzigen Wortgefecht, ein bisschen gespieltem Ärger, einer kleinen Drohung das Geschäft bis zur nächsten Woche wegen Abzocke schließen zu lassen und dem unschlagbaren, zwingenden Blick ohne das Gegenüber aus den Augen zu lassen, hatten wir doch immerhin, aber leider nicht mehr als 90% des Kaufpreises zurück erhalten. Lukas hatte danach endgültig genug von Märkten, keine Uhr, und ein wenig Frust.

Also gingen wir in den People’s Park, wo sich in der Mitte das Barbarossa an einem kleinen Teich befindet. Cocktails und Wasserpfeife um in den Abend zu starten, und Lukas China doch etwas positiver erscheinen zu lassen als in den 2 Stunden zuvor.

Barbarossa Lounge

Laura war krank, also haben wir den Abend zu Hause verbracht, und von McDonald’s ein wenig Westen in Form eines BigMäcs liefern lassen. 

Lukas Tag 4. Auch wenn es nicht zu seinen Lieblingsbeschäftigungen zu gehören scheint religiöse Stätten zu besuchen sind wir sicher, dass ihm der Jing’an Tempel doch ein wenig imponiert hat. Der Tempel aus Holz und Gold in Mitten der Stadt, umrandet von Wolkenkratzern, und innen ausgestattet mit riesigen Buddha Statuen und Kriegerdenkmalen war auf jeden Fall den Besuch wert.

Im Jing`an Tempel

 Ein wenig touristischer ging es dann in der Altstadt zu. Dort findet man immer noch chinesische Häuser wie man es sich vorstellt. Enge Gassen zwischen Häusern mit geschwungenen Dächern, und im Zentrum der Yu Garten, durch den wir bestimmt 2 Stunden gegangen sind und zwischendurch  zum Tee verkosten eingeladen wurden (was sehr lecker und interessant war, da jeder Tee andere Eigenschaften hat und die verschiedensten Dinge heilt). Wir hoffen Lukas‘ Tee ist gut zu Hause angekommen, in diesem Sinne, Ganbei! (Prost).

Der malerische Yu Garden

Tee-Verkostung

Abends hat Lukas dann das erste Mal die Pudong-Skyline vom Bund aus gesehen. Leider war es schon fast Mitternacht und deshalb das Licht schon aus, aber der erste Eindruck war dennoch super. 

Von dort aus sind wir dann ins Mint gegangen. Ein Club hoch über Shanghai, von wo aus man einen unglaublichen Ausblick hat und wo man sehr, sehr teure Partys feiern kann. Obwohl man nicht rein kommt ohne auf der Gästeliste zu stehen, oder zumindest jemanden kennt der drauf steht, war es sehr voll und man konnte sich kaum bewegen. Wenn man aus dem Aufzug in den Club kommt, geht man erst mal an einem Meterlangen Tank mit Haifischen vorbei, die ständig hin und her schwimmen. Wenn man es sich leisten mag, dann kann man einen kaufen und sich in den Tank auf seinem Tischen setzen lassen. Artgerechte Tierhaltung ist bei weitem was anderes, aber es ist ja nicht das erste Mal, dass wir das in dieser Kultur festgestellt haben. Nach dem Mint waren wir noch bei diversen anderen Clubs, aber die Stimmungskurve neigte sich dann irgendwann nach unten und wir fuhren zurück in unsere Wohnung.

Feiern hoch über Shanghai

Lukas Tag 5. Ausgeschlafen ging es am Mittag zum Hot Pot essen. Eine Art Fondue, bei der man alle möglichen Dinge in einen auf dem Tisch kochenden Sud wirft und dann wieder rausfischt. Die Spezialität des Lokals ist Lammfleisch, und es war auch wirklich sehr lecker. 

Beim Hot-Pot-Essen

 Anschließend sind wir dann wieder zum Schneidermarkt um die Hemden abzuholen. Sie sind, wenn auch anders als vereinbart, echt schön geworden. Die nächsten Hemden machen wir jedoch bei einem anderen Schneider, dieser hier war ein echter Muffel. Und das ist ja bekanntlich Carsten’s Part. 

Erste Anprobe! :)

 Abends waren wir erst im Windows etwas trinken, auch wieder in irgendeinem Gebäude im obersten Stock mit super Blick, allen erdenklichen Bar-Spielen so wie Bier Pong, Darts, Billard, Kicker usw. Danach sind wir auf der Hengshan Road ins Zapata’s getrudelt, wo wir noch gemütlich ein Bier getrunken und eine Wasserpfeife geschnorchelt haben.

Im Windows

 Lukas (letzter) Tag 6. Zum Abschluss haben wir uns nochmal richtig verwöhnen lassen. Tagsüber nochmal ein wenig shoppen, und das Abendprogramm war ein perfekter Abschluss, und ein schöner Ostersonntag, nicht zu vergessen! Erst den Abend am Bund genossen, wo sich die Skyline nun endlich hell erleuchtet präsentierte! 

Die Skyline von Pudong

Am Bund

Dann weiter zum Blue Frog, wo wir ein fantastisches Abendessen hatten mit allem was das Herz begehrt. Vom Cesar’s Salad bis Lammkoteletts war alles da. Und zum Abschluss sind wir dann in den 87. Stock des Jin Mao Tower gefahren, in der Spitze des Hyatt Hotels, wo sich die Hotelbar Cloud9 befindet, um an einem der höchsten Punkte über Shanghai echt gute Cocktails zu genießen. Um 2Uhr wurden wir dann rausgefegt, und wir fuhren nach Hause um langsam die Taschen zu packen.

Der Jin Mao Tower

Cloud 9....im 87.Stock des Jin Mao Towers Cocktails genießen...

...und natürlich die Aussicht!

 Am 25.4. war Lukas dann wieder auf der anderen Seite der Kamera bei Skype, und alles wieder beim alten. Wir hatten echt eine spaßige Woche, und wir freuen uns schon auf den nächsten Besuch. (Anmeldungen sind möglich von Mo-So, 00:00 bis 24:00h unter allen bekannten Kanälen)

Die folgende Woche war dann vom Lernen und Schreiben von Hausarbeiten geprägt, von denen heute die letzten vorgetragen werden. Darum haben wir uns gestern Abend mit einer wunderbaren Ganzkörpermassage bei Dragonfly belohnen lassen. Mehr dazu gibt’s in der nächsten Folge.

Ganz viele Grüße nach Deguo,

C&L